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Parkraumkonzept

Im Zusammenhang mit dem Stadtsanierungsprozess im Rahmen der Wiederaufnahme in die Städtebauförderung wurden seit 2005 als vorbereitende Untersuchung, Bestandsaufnahmen zum Thema ruhender Verkehr und Mobilität erstellt. Ziel war es eine fortschreibungsfähige Bestandsaufnahme zu machen und die aktuelle Situation in einer kombinierten Parkdauer- bzw. Parkauslastungserhebung festzuhalten. Die Untersuchungen zeichneten ein durchaus kritisches Bild der Parksituation in der Kernstadt sowie im Bereich der südlichen und nördlichen Vorstadt. Ausgehend von den Gutachten wurden u.a. folgende Handlungsfelder aufgezeigt:

  1. Fortschreibung / Entwickeln des Parkraumbewirtschaftungs- bzw. eines Parkierungskonzeptes
  2. Erarbeitung eines Maßnahmenkonzeptes zur Optimierung der Auslastung der kommunalen Tiefgarage – Parkleitsystem zur Reduzierung des Parksuchverkehrs
  3.  Visuelle Verbesserung von städtebaulich empfindlichen Räumen und Aktivierung peripherer Räume z.B. für Dauerparker
  4. Bilanzierung des Stellplatzbedarfs mit dem Ziel, potenzielle Stellplatzdefizite zu kompensieren und die Kernstadt als Standort für Handel und Dienstleistung zu stärken.

Mit dem Parkraumkonzept sollen die identifizierten Defizite konkreten Lösungen zugeführt werden.

Ziel soll hierbei sein, die Kernstadt und die angrenzenden Quartiere wirksam vom ruhenden Verkehr und auch den „fließenden Komponenten“ des Parkens zu entlasten. Dies soll die Gesamtsituation für sämtliche Verkehrsarten, die städtebauliche Nutzung und die Ökologie verbessern und damit einem Gesamtinteressensausgleich dienen.

Auf Basis der Vorerhebungen wurden die Bestanderhebung aktualisiert, hier insbesondere

  • vertiefende Erhebung und Darstellung der Parkdauer
  • der Auslastung, des Suchverkehrs und des Parkverhaltens im öffentlichen Raum zu kritischen Zeiten (Werktags / Wochenende)
  • zusätzliche Erhebung und Darstellung des privaten Stellplatzbestands im Untersuchungsraum.

Durch eine ergänzende Bedarfserhebung wurde die Differenz zwischen tatsächlich vorhandenen und benötigten Stellplätzen erfasst werden und im weiteren Aktivierungs- und Optimierungspotentiale aufgezeigt werden, also z.B. Defizite in der effektiven Ausnutzung bestehender Flächen, aber auch mögliche neue Stellplatzflächen - öffentlich wie privat - im Stadtbereich dargestellt werden (entspricht Handlungsfeld 4).

Hierauf aufbauend wurde ein stadtbildverträgliches Parkraumkonzept entwickelt, das zum einen konkrete Lösungsvorschläge zur Parkraumbewirtschaftung, flankierenden Maßnahmen (z.B. Parkleitsystem) und ein Parkierungskonzept beinhaltet (entspricht Handlungsfeld 1 und 2). Zum anderen wurde im Spannungsfeld der Ansprüche an einen attraktiven öffentlichen Raum und einem kunden- und handelsfreundlichen Stadtverkehr, Ansätze zur stadtbildverträglichen Gestaltung des ruhenden Verkehrs (Handlungsfeld 3) und Konzepte zur Kompensation der Stellplatzdefizite (z. B. Nachverdichtung) entwickelt (Handlungsfeld 4).

 

16.08.2016