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29.03.2023

Ein neuer Brunnen für die Aichacher Stadtmitte

Das Büro OK Landschaft - Inhaber Andreas Kicherer - aus München wurde mit der Erstellung einer städtebaulichen Machbarkeitsstudie zur stadtgestalterischen Umgestaltung des oberen Stadtplatzes in Aichach mit der Anlage eines Brunnens beauftragt. 

Aufgabe war es, Gestaltungsvorschläge für einen räumlichen abgegrenzten Bereich zwischen Rathaus und Koppoldstraße zu erstellen. Neben Entwüfen zu einer neuen Brunnenanlage sollten auch die Anpassung vorhandender Verkehrsflächen zur Förderung des Fuß- und Radweges, die Barrierefreiheit sowie Klimaschutz Berücksichtigung finden. Der Platz sollte so gestaltet werden, dass er als attraktiver Aufenthaltsort wahrgenommen wird, an dem man sich gerne trifft und verweilt. Daraus entstanden sind drei verschiedene Gestaltungsvarianten für eine neue Brunnenanlage, die in kleinerem oder größerem Umriff gestalterische und städteplanerische Akzente setzten. 

Variante 1
Das Stadtwappen der Stadt Aichach, geprägt durch die Eiche wird als Stilmittel aufgegriffen. Heraus kommen Ornamente aus Naturstein, welcher den Früchten der Eichel ähneln. Gleichzeitig zu dem historischen Kontext des Wappens soll ein kleiner Eichenhain entstehen, welcher den Platz mit dem Wasserspiel belebt und im Sommer ein angenehmes Klima sorgen soll. Das Wasserspiel ist durch die am Boden liegende Ornamente begehbar und kann von den Besuchern "erlebt" werden. Aus einer Hand voll Eichenblätter/-früchte sprudelt Wasser heraus, was zum Pritscheln einlädt, gleichzeitig aber auch akustisch für einen lebendigen Raum sorgt. 

Variante 2
Die Variante 2 greift den historischen Kontext der sogenannten "Deicheln" auf, diese sind Rohrverbindungen, die wie auf der linken Abbildung zu sehen aus Holz hergestellt wurden. Auf der rechten Abbildung zu sehen ist ein Gemälde der Stadt Aichach (um etwa 1870). Zu sehen ist wie über die Paar eine Rohrverbinsung führt, welche nach Aichach läuft. Die Deicheln werden aufgegriffen und es entsteht eine Installation, welche, wie es schneit eine Leitung aus dem Boden zu Tage holt. An den Verbindungsstellen der einzelnen Holzrohre gibt es "undichte Stellen", aus welchen charmant das Wasser heraussprudelt. Mit der stark achsialen Ausrichtung des Wasserspiels wird auf dem Stadtplatz auch das Rathaus hervorgehoben. An einer Stelle hebt sich die Konstruktion, hier kann durch einen Bogen hindurchgegangen werden. An anderen Stellen dienen die Deicheln auch als Sitzmöglichkeit. 

Variante 3
"Auf dem Ortsplan von 1767 ist der Stadtplatz sowie der damalige Verlauf des Griesbaches bzw. der verrohrten Wasserleitungen zu sehen. Diese sind heute allerdings nicht mehr vorhanden. Auch auf der linken Abbildung erscheint der damalige offene Verlauf des Griesbaches. Mit der dritten Variante wird das Griesbacherl nachempfunden und erlebbar gemacht." Es entstehen Sitz- und Treppenstufen, welche zum Wasser führen. Geschmückt durch Stauden und Naturstein entsteht auf dem Stadtplatz ein neuer Treffpunkt. An manchen Stellen quellt, beziehungsweise plätschert auch hier das Wasser empor und lädt zum Spielen ein.  

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